Dorfkirche Bobolin (PL) (ehem. Boblin, Gemeinde Kołbaskowo)
ehem. ev. Filialkirche, kath. Kirche Unserer lieben Frau von der Immerwährenden Hilfe

Der Ort wird 1486 in einer Einberufung des Ritters 'Peter Holtzendorp tho Boblinn' zu einem Feldzug des pommerschen Herzogs Bogislaw X. erstmals urkundlich erwähnt. Auf das Ende des 15. Jahrhunderts wird auch die Entstehungszeit der Kirche datiert. Der Feldsteinbau mit den Maßen 15 m lang und 7 m breit schließt im Osten mit einem polygonalen Chor ab. 1895 erfährt die Kirche umfangreiche Veränderungen. Die Fenster werden verbreitert, die Fassade verputzt, in der südlichen Wand das Portal zugesetzt und der Turm abgetragen. Boblin war bis 1945 Teil des Kirchenkreises Stettin-Land im Westsprengel der Kirchenprovinz Pommern in der Kirche der Altpreußischen Union. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Gotteshaus eine Ruine und die Gemeinde wurde unter polnische Verwaltung gestellt. Erst in den 1980er Jahren erfolgte ein Wiederaufbau der Kirche, die 1986 als katholische Filialkirche neu geweiht wurde. Ein Dachreiter, der westliche Vorbau und die Nordsakristei wurden angefügt. Vom ehemaligen Friedhof ist nichts mehr erhalten geblieben. Vor dem Kirchhof steht das ehemalige Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Von den eingeschlagenen Namen der Gefallenen und der Inschrift sind nur noch Fragmente erkennbar.
(weitere Quelle: Informationstafel vor der Kirche)
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