Dorfkirche Suckow

Die gotische Feldsteinkirche wird zusammen mit dem Dorf 1328 erstmals urkundlich erwähnt.
Der Ortsname ist slawischer Herkunft abgeleitet von "suk" für Hund und kann "Hundedorf" bedeuten.
Der rechteckigen Feldsteinhalle mit geradem Ostschluss wurde 1588 ein verbretterter Turm mit schlankem Spitzhelm im Westen vorgesetzt. Nach einer Umdeckung 1964 mit Schiefer erhielt er 1997 ein Dach mit kanadischen Weißzeder-Schindeln. Die Turmkrone ist eine detailgetreue Nachbildung des alten Aufsatzes von 1798.
Das Geläut im Turm besteht aus drei Glocken, die größte und älteste stammt von 1726, die beiden anderen sind Eisenhartgussglocken von 1969.
Der in Backstein gestaltete Ostgiebel zeigt über einem Sockelfries eine elfteilige spitzbogige Staffelblende, die Bekrönung und die Fialaufsätze wurden später hinzugefügt und zusammen mit den diagonal gestellten Strebepfeilern in Ziegel erneuert.
Das Satteldach ist mit Biberschwänzen gedeckt, auffällig sind die barock geschwungenen Dachfenster.
Die Fenster wurden barock überformt. Die beiden Ostfenster wurden mit moderner Glasmalerei zu den Themen Weihnachten und Ostern durch Christoph Grüger gestaltet.
Auf der Südseite befindet sich ein Stufenportal mit gefastem Backsteingewände. Rechts vom Portal steht das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, links befindet sich die Grabstätte von Pastor Karsten und seiner Familie.
Der Innenraum wurde in den Jahren 1963 bis 1966 neu gestaltet.
Erhalten geblieben ist das alte Altarbild von Th. Fischer "Christus am Kreuz".
Die Innendecke mit Orgeltunnel besteht aus Kiefernholz. Die Orgel wurde 1979 von der Firma Nußbücker aus Plau am See grundlegend umgebaut, erhalten geblieben ist der Orgelprospekt von 1867.
Der Kirchhof mit Friedhof wird von einer Granitsteinmauer umschlossen. Der Tordurchlass auf der Südseite wird von drei Backsteinpfeilern gebildet. Auf dem Friedhof steht noch ein Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkriegs aus den zum Kirchspiel gehörenden Orten Suckow, Drenkow, Mentin und Griebow. Dazu kommen drei Soldatengräber aus den letzten Tagen des Krieges.
Vor dem Kirchhof steht ein Denkmal für den Todesmarsch der Häftlinge des KZ Sachsenhausen, der durch diese Gegend verlief und auf dem über 6.000 Häftlinge von der SS ermordet wurden.
(weitere Quelle: Informationstafel vor der Kirche)

Quellen:
Dorf- und Stadtkirchen im Kirchenkreis Parchim, Buch, ZEBI u. START e.V., Edition Temmen, 2001

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