Dorfkirche Lüssow

Der Ort wurde 1229 erstmals urkundlich erwähnt. Die spätromanische Feldsteinkirche mit dem eingezogenen Chor aus dem 13. Jahrhundert erhielt bei der Renovierung 1868 bis 1870 einen von Strebepfeilern gestützten, polygonalen Ostschluss. Der schiffsbreite Westturm aus Feld- und Backstein stammt aus dem 15. Jahrhundert. Er wurde mehrfach erneuert und trägt heute eine neobarocke achtseitige Haube mit offener Laterne aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Bis zum Blitzeinschlag 1819 galt er als höchster Dorfkirchturm Mecklenburgs. Von den einst vier Glocken wurden drei im Zweiten Weltkrieg (1942) eingeschmolzen. Die verbliebene, 1849 gegossene, bekam 1998 Gesellschaft von der kleinen, 1519 gegossenen Glocke der Paul-Gerhardt-Gemeinde Berlin-Spandau.
Besonders eindrucksvoll gestaltet sind die Treppengiebel der beiden südlichen Choranbauten. Auf der Nordseite sind sowohl am Schiff als auch am Chor Sakristeianbauten. In einer Sakristei wurde eine Winterkirche eingerichtet.
Die Winzer-Orgel von 1871 wurde 1997 erneuert und erhielt einen neuen Prospekt.
Die Kirche ist von einem weitflächigen Friedhof umgeben. Auf der Westseite steht ein rechteckiges Erbbegräbnis aus gelbem Ziegelstein. 
(weitere Quelle: Informationsblatt an der Kirche)

weiterführende Informationen:

ev.-luth. Kirchgemeinde Lüssow-Parum

Quellen:
Dorf- und Stadtkirchen im Kirchenkreis Güstrow, Buch, Zerniner Beschäftigungsinitiative (ZEBI) e.V., Edition Temmen, 1997

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