Dorfkirche Rerik (ehem. Alt Gaarz)
St. Johannes

Ansicht von Osten

Der Chor, als ältester Bauteil, weist mit seiner Blockhaftigkeit (klare, einfache geometrische Formen - Kubus und Dreieck -) und der an der Südwand gelegenen rundbogigen Priesterpforte deutliche Merkmale der Romanik auf.
Die original erhaltene gestaffelte, spitzbogige Dreifenstergruppe hingegen wendet sich bereits der Gotik zu. Während die Flankenfenster von einer einfachen Winkelkehle gerahmt werden, ist das Achsenfenster von einem Rundstab eingefasst.
Die fensterlose Nordwand weist erhebliche Störungen im Mauerverband auf, die von einem inzwischen abgerissenen Logenanbau des 18.Jahrhundert stammen.
Die Südfenster mussten nach dem Logeneinbau und der Aufstellung des großen barocken Altares vergrößert werden und sind dementsprechend verändert worden.
Der unveränderte Ostgiebel steht auf einem doppelten Zahnfries - dem sogenannten Deutschen Band - von dem er auch entlang der Dachschrägen gerahmt wird.
Das große Blendenkreuz wird zuunterst von zwei Blendenpaaren und in der Giebelspitze von drei kleinen Kreuzblenden flankiert und weist ebenfalls auf eine frühe Entstehung hin.
Das Langhaus steht dem Chor stilistisch sehr nahe und wurde daher wohl nur kurze Zeit später errichtet. Die Ostwand wird zwischen den Lisenen durch einen Spitzbogenfries gespannt, der früher wohl umlaufend war und durch eine Trauferhöhung verloren gegangen sein wird und auf den der Ostgiebel aufsetzt, der von zwei Treppenfriesen gerahmt wird und in einer Kreuzblende in der Spitze endet und eine Dreiblendengruppe einschließt.
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