Dorfkirche Kölzow (Gemeinde Dettmannsdorf-Kölzow)

Westempore mit Friese(III)-Orgel

Der Unterbau der Westempore stammt wohl noch aus dem 15. Jahrhundert, die Pfeiler und Balken sind mit Spitzornamenten versehen.
Die Wappenmalereien in den Brüstungsfeldern wurde Anfang des 17. Jahrhunderts aufgetragen.
Die Orgel wurde 1883 von Friedrich Ludwig Theodor Friese, Friese(III) genannt, gebaut.
Friese (III) wurde 1827 in Schwerin als Sohn von Friedrich Matthias Friese (II) geboren und starb 1896 ebenfalls in Schwerin.
Friese (III) orientiert sich am modernen deutschen Orgelbau und schafft ausgeprägt romantische Instrumente. Er baut allerdings bis an sein Lebensende ausschließlich rein mechanisch funktionierende Schleifladenorgeln. 1873 ernennt ihn Großherzog Friedrich Franz II. zum Hoforgelbauer. Bis auf drei Ausnahmen beliefert er nur das Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin und ist zwischen 1850 und 1900 der bedeutendste einheimische Orgelbauer.
Ein wesentlicher Teil seines Schaffens besteht aus kleinen einmanualigen Orgeln für Dorfkirchen mit 5 oder 6 Registern wie diese Orgel in Kölzow.
Der neugotische dreiteilige Prospekt wird durch Fialen gegliedert, der Mittelteil von einem Wimperg bekrönt und ist reichhaltig mit Maßwerk, Krabben und Kreuzblumen geschmückt.
Auf der Empore steht hinter der Orgel die Gefallenen-Gedenktafel des Ersten Weltkriegs.
 
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