Friedhof Gnewitz (Gemeinde Feldberger Seenlandschaft)

Das kleine Heidedorf Gnewitz, im Mittelalter an der Haupthandelsstraße Fürstenberg-Woldegk gelegen, war einmal ein bedeutender Ort mit eigenem Kirchspiel. Der Name leitet sich vom altslawischen 'gnevu = Zorn' her. Nach dem 30jährigen Krieg lag 1649 das Dorf "ganz wüst", von einer Kirche blieb nichts übrig. Nach 1750 beginnt eine große Aufforstungsperiode, die dem Ort wieder eine Bedeutung gibt.
Noch bevor der Wald sich in den kleinen Ort öffnet, befindet sich am Wegesrand ein kleiner Friedhof. Für einen kleinen Waldfriedhof befindet sich darauf eine recht ungewöhnliche Gruft. Das Grabmal der Försterfamilie Reissmann steht unter Denkmalschutz. 
Fritz Reissmann (1860-1936) wirkte in Gnewitz seit dem großen Windwurf 1894 zunächst als Forstaufseher bei seinem Vater sowie später selbst als Revierförster und erlangte unter den Strelitzer Forstbeamten eine große Bedeutung.
Das Grabmal trägt die Inschrift "DIE HEIMAT DER SEELE IST DROBEN IM LICHT". Es ist neben Fritz Reissmann auch noch für seine Frau Bertha (1866-1940) und seine Tochter Helene (1897-1928) zur letzten Ruhestätte geworden.
Auf dem von einem Maschendrahtzaun umschlossenen Friedhof befinden sich noch eiserne Grabkreuze aus dem 19. Jahrhundert und Grabsteine aus dem 20. Jahrhundert. Eine heutige Nutzung scheint es aber nicht mehr zu geben.
(Quelle: Informationstafel am Eingang)
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