Dorfkirche Demern (Gemeinde Königsfeld)
Petrikirche

Der älteste Teil der kleinen Backsteinkirche ist der ehemals gewölbte Chor aus dem 13. Jahrhundert mit blendengeschmücktem Ostgiebel. Das gleichbreite Langhaus wurde 1480 zusammen mit dem hölzernen Westturm errichtet.
1611 erfolgte ein tiefgreifender Umbau. Im Süden befindet sich ein kleiner Anbau, der Zugang zur Kirche erfolgt aber über die nördliche Eingangsvorhalle oder über den Glockenturm.
Nach 1989 wurde die Erneuerung der Fenster vorgenommen.
Der Innenraum ist mit einer flachen Balkendecke versehen.
Das einheitliche Farbkonzept im Innern der Kirche stammt von 1862. Die Freilegung der alten Wandmalereien erfolgte in den 1990er Jahren.
Zu den Kostbarkeiten der Ausstattung gehören ein gotischer Flügelaltar mit Schnitzfiguren und die Triumpfkreuzgruppe mit Lebensbaummotiv aus der Zeit um 1400 sowie eine romanische Tauffünte mit Gesichtern am Fuß, die aus der Kirche in Carlow stammt.
Der schlichte Kanzelkorb mit den gemalten Sprüchen an den Brüstungsfeldern könnte vielleicht zu einem ehemaligen Kanzelaltar gehören. Interessant sind auch ein Madonnenleuchter und die hölzerne Taufe aus der Zeit der Renaissance.
Von dem Umbau der Kirche 1611 zeugt auch eine Gestühlswange mit dem Wappen des Patrons Hartwich von Bülow und eben dieser Jahreszahl.
Auf der mit floralen Ornamenten bemalten Westempore steht eine Orgel, die von Friedrich Albert Mehmel im Jahr 1884 gebaut und von der Firma Schuke aus Potsdam 2003 restauriert wurde.
Auf der Südseite der Kirche schließt sich ein Friedhof an, auf dem auch einige Grabkreuze auf ehemalige Pastoren der Kirche verweisen. Vor dem Nordeingang zur Kirche steht das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.
(weitere Quelle: Informationstafel an der Kirche)

Quellen:
Dorf- und Stadtkirchen Wismar-Schwerin, Buch, ZEBI u. START e.V., Edition Temmen, 2001

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