Dorfkirche Werder

Der rechteckige Feldsteinbau hat einen ganz leicht eingezogenen polygonalen Chor und im Westen einen in das Schiff integrierten Turm mit einem kleinen Fachwerkturmaufsatz aus dem Jahr 1890. Laut der Inschrift über dem Südportal erfolgte die barocke Veränderung der Kirche im Jahr 1751 (Wappen von Walsleben).
Der Innenraum ist mit einer Holzbalkendecke verschlossen und wirkt durch die geschlossene hölzerne Ausstattung sehr warm und harmonisch.
Ausstattungsstücke: Kanzel mit Verschlag, Chorgestühl als Patronatsloge mit Maltzahn'schem Wappen, Altar mit niedrigem Kreuzaufsatz und Schranken, Gemeindegestühl, Westempore mit Orgel, Taufstein aus Industriestein mit Schale.
Das Buntglasfenster mit einer Darstellung der Auferstehung und dem Wappen von Maltzahn im Ostfenster wirkt wie ein Altarbild.
Die Orgel wurde von Barnim Grüneberg 1860 als Salonorgel gebaut und wohl von der Patronatsfamilie von Maltzahn als Kirchenorgel erworben. Das zweimanualige Instrument zeigt am Prospekt zahlreiche Verzierungen mit Symbolen und Putti.
Gedenktafeln erinnern an die Weltkriegstoten. Die Tafel für den Ersten Weltkrieg hängt an der Nordwand. Die für den Zweiten Weltkrieg hängt an der Südostwand des Chores und ist als Mahnmal gestaltet.
Im Turm hängt eine Glocke mit einer Inschrift, die besagt, dass sie 1920 von Voß & Sohn in Stettin gegossen wurde (No.3010), nachdem die alte Glocke 1917 für Kriegszwecke zerschlagen und eingeschmolzen wurde. Ein zweites Joch im Glockenstuhl ist leer.
Ein Taufstein steht im Außenbereich auf dem als Friedhof gestalteten Kirchhof. Im Pfarrhaus wurde eine Winterkirche eingerichtet. Zudem gibt es noch eine moderne Friedhofstrauerhalle.

weiterführende Informationen:

Evangelisches Pfarramt Siedenbollentin
Fritz-Reuter-Straße 5
17089 Siedenbollentin

Zum Pfarramt gehören alle Dörfer auf der Insel zwischen Tollense, großem und kleinem Landgraben, also Grapzow, Kessin, Grischow, Kölln, Wodarg, Werder und Siedenbollentin. In diesen Dörfern wohnen 2200 Menschen; davon gehören z.Zt. 30%, genauer gesagt, 750 zur Kirchengemeinde.

Quellen:
Dorfkirchen Landeskirche Greifswald, Buch, Norbert Buske, Gerd Baier, Evangelische Verlagsanstalt Berlin, 1984, 1987 2. Auflage

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