Dorfkirche Bergholz

Neugotischer Backsteinsaal mit polygonaler Chorapsis auf hohem Sockel von sauber geschichteten Granitquadern, errichtet zwischen 1862 und 1864.
Quadratischer Turm mit westlichem übergiebelten Stufenportal, im Tympanon ein Christuskopf als Sandsteinrelief, darüber ein Rundfenster mit Maßwerkrosette. Über der vierseitigen Giebelbekrönung ragt ein hoher gemauerter Spitzhelm hinaus.
Die Maßwerkfenster am Schiff sind wimpergartig übergiebelt und mit einer bekrönenden Kreuzblume versehen, dazwischen aufgesetzte spitzbogige Blendarkatur, diese auch an der Apsis, hier die Fenster schmaler und ohne Maßwerk und Wimperg.
Das Schiff ist mit einer gebrochenen Holztonne auf Konsolen gedeckt, der Chor hat ein Rippengewölbe auf Blattkonsolen und der Turm ist kreuzgratgewölbt.
Die Ausstattung ist bauzeitlich in neugotischen Formen gehalten.
Altarwand aus Fachwerk, Altaraufsatz mit Wimpergbekrönung; das Altarbild, Kreuzigung, wohl 1803 von Caspar Wirth geschaffen, stand ursprünglich in St. Marien, Stettin, hier seit 1970. Kanzel und Taufe in Maßwerkformen, umlaufende Emporen auf Konsolen. Die Orgel ist ein Werk von KALTSCHMIDT aus Stettin aus dem Jahr 1864, der fünfteilige Prospekt mit reichen neugotischen Formen.
Im Turm hängt die ehemalige Taufglocke von St. Nikolai in Greifswald, sie wurde 1615 von Dinnies Droyse in Greifswald gegossen.
Der Kirchhof ist von einer Feldsteinmauer umschlossen. Das nördliche Backsteinportal mit rundbogiger Durchfahrt und geschweiftem Giebel stammt aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts.
Der weiträumige Friedhof befindet sich am Dorfeingang (Menkiner Str. 20).
Das Kriegerdenkmal steht an der Dorfstraße in der Dorfmitte (Menkiner Str. 7-8).

Quellen:
Vom Greifswalder Bodden bis zur Peene - Offene Kirchen II, Broschüre, Arbeitsgemeinschaft für Pommersche Kirchengeschichte e.V., Thomas Helms Verlag Schwerin, 2006

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