Dorfkirche Gorkow (Gemeinde Löcknitz)

Der heute turmlose, rechteckige Saalbau aus verputzten Ziegeln ist im Kern wohl noch im Mittelalter errichtet worden. 1704 erfolgte eine barocke Überformung mit Krüppelwalmdach, stichbogigen Fenstern und Südportal.
1822 schlug ein Blitz in den Westturm ein und brannte ihn vollständig nieder, nur noch die Fundamentreste künden von ihm. Das Kirchendach und die Giebel wurden wiederhergestellt. Anstelle des Glockenturmes wurde ein freistehender zweijochiger Glockenstuhl errichtet. In ihm hängen zwei Glocken, Eisenhartguss, Anfang 19. Jahrhundert, wohl aus der Königlichen Eisengießerei Berlin.
Der Innenraum ist mit einer flachen Bretterdecke gedeckt, 1704 bemalt als Kassettendecke mit Christus in der Mitte. Die Seitenwände sind blau gestrichen und mit einer illusionistischen Säulen- und Vorhangmalerei versehen.
Die einfache Ausstattung wird von dem schlichten Kanzelaltar (A.18.Jh.) dominiert, gleichzeitig das Kastengestühl. Die Orgel stammt aus der Orgellehranstalt Franzburg, das Instrument wurde 1908 in der Stettiner Werkstatt von Felix Grüneberg gebaut. Eine Gedenktafel erinnert an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.
Der Kirchhof ist von einer Feldsteinmauer umschlossen. Wenige alte Grabstellen (z.B. Hofbesitzer Bröker) weisen auf den ehemaligen Friedhof hin.

Quellen:
Vom Grossen Landgraben bis zur Oder - Offene Kirchen III, Broschüre, Arbeitsgemeinschaft für Pommersche Kirchengeschichte e.V., Thomas Helms Verlag Schwerin, 2006

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